Angesichts eines gewöhnlichen Acht-Stunden-Tages verbringen wir fast ein Drittel unseres Lebens bei der Arbeit. Umso wichtiger ist es, dass man sich bei der Arbeit wohl und sicher fühlt. Konflikte am Arbeitsplatz können zu einer echten Belastung für Arbeitnehmer werden und das gesamte Leben einschränken. Eine Streitigkeit unter Kollegen kann ignoriert oder durch höhere Instanzen im Unternehmen geregelt werden. Problematisch wird es spätestens dann, wenn Sie eine Auseinandersetzung mit Ihren Vorgesetzten haben.
Als Angestellter sitzt man selbst am kürzeren Hebel und hat oft keine andere Wahl, als die gegebenen Umstände hinzunehmen. Langfristig ist dies jedoch keine Option für ein zufriedenes Leben. Damit Sie den Konflikt mit Ihrem Arbeitgeber im Zweifelsfall nicht von Anfang an verloren haben, empfiehlt sich ein kompetenter Rechtsschutz. Dieser kommt für die anfallenden Anwalts- und Gerichtskosten auf, wenn Sie rechtliche Schritte einleiten.
Welche Leistungen bietet eine Berufs-Rechtsschutzversicherung?
Ein Berufsrechtsschutz schützt den Versicherten als Arbeitnehmer im Falle eines Rechtsstreites und übernimmt die für den Prozess anfallenden Anwalts- und Gerichtskosten bis zur vereinbarten Deckungssumme. Gegebenenfalls werden zudem die Kosten für Sachverständige und Gutachter übernommen. Die Gründe für einen Konflikt sind vielfältig. Der Rechtsschutz kann beispielsweise dann in Anspruch genommen werden, wenn Überstunden nicht gerecht entlohnt werden, das Gehalt nicht bzw. nur bedingt gezahlt wird oder es Probleme mit den Urlaubszeiten gibt. Ebenso tritt die Versicherung in Kraft, wenn der Versicherte ungerechtfertigt gekündigt wird oder ein unangemessenes Arbeitszeugnis erhält.
Für wen eignet sich ein Berufsrechtsschutz?
Ein Berufs-Rechtsschutz eignet sich prinzipiell für jede Berufsgruppe, da es in jedem Bereich zu Auseinandersetzungen kommen kann. Besonders sinnvoll ist der Rechtsschutz, wenn Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz fast schon normal sind und keine starke Gewerkschaft vorhanden ist. Gerade dann, wenn Führungspersonal und Vorgesetzte regelmäßig wechseln, können Konflikte vermehrt die Folge sein. Eine Berufsrechtsschutzversicherung eignet sich gleichermaßen für Angestellte, Auszubildende und Beamte.
Berufs-Rechtsschutz mit und ohne Wartezeit
Die meisten Rechtsschutzversicherungen enthalten eine Sperrfrist von einigen Monaten bis hin zu drei Jahren. Während dieser Wartezeit tritt die Versicherung nicht oder nur bedingt in Kraft. Eine Alternative stellen die Versicherungen ohne Wartezeit dar. Diese bieten für gewöhnlich einen geringeren Leistungsumfang und enthalten oft Selbstkosten, sind dafür jedoch deutlich günstiger als ein gewöhnlicher Rechtsschutz mit Sperrfrist.
Beim Abschluss einer Versicherung ohne Wartezeit empfehlen wir, genausten auf den Leistungsumfang sowie die enthaltenen Selbstkosten zu achten, um so die beste Versicherung für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.
Die Gebühren eines Berufsrechtsschutzes können in der Regel zumindest teilweise als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt werden.