Eine Rechtsschutzversicherung ist für Bauherren eine sehr wichtige Angelegenheit, denn der Bau eines Gebäudes ist immer mit hohen Kosten verbunden.
Da es im Zuge des Hausbaus immer zu Komplikationen kommen kann, auch wenn man davon nicht ausgehen möchte, ist ein Rechtsschutz an dieser Stelle äußerst wichtig.
Wenn nämlich ein Konfliktfall mit den Vertragspartnern eintritt und Sie Ihr Recht nicht geltend machen können, ist der Weg vor Gericht die einzige, verbleibende Option. Nicht nur bei Angelegenheiten während des Hausbaus, sondern auch im Nachhinein ist eine Bauherren Rechtsschutzversicherung sinnvoll. Wenn Mängel erst einige Wochen oder Monate nach der Fertigstellung des Hauses entdeckt werden und das Bauunternehmen keine Einsicht zeigt, bleibt ebenfalls nur der offizielle Rechtsweg.
Eine Bauherren Rechtsschutzversicherung deckt in der Regel sowohl Wohnungen, als auch Wohnhäuser und Ferienhäuser ab. Je nach Wunsch können Sie einen sehr umfangreichen Tarif wählen oder die Versicherung auf die wichtigsten Bedürfnisse reduzieren.
Hier sind einige Beispiele für Situationen, in denen Bauherren Rechtsschutzversicherung notwendig sein kann:
Mängel am Bau: Der Bauherr bemerkt während oder nach der Bauphase, dass Mängel am Bauwerk vorliegen. Er kann die Baufirma zur Mängelbeseitigung auffordern und im Falle einer Weigerung rechtliche Schritte einleiten.
Zahlungsstreitigkeiten: Es kann vorkommen, dass der Bauherr und der Bauunternehmer unterschiedliche Vorstellungen haben, was die vereinbarte Vergütung betrifft. Eine Rechtsschutzversicherung kann helfen, die Kosten eines Gerichtsverfahrens zur Durchsetzung des Anspruchs auf Bezahlung zu decken.
Vertragsverletzungen: Wenn ein Bauunternehmer den Vertrag nicht einhält, kann eine Bauherren Rechtsschutzversicherung dem Bauherrn helfen, seine Rechte durchzusetzen. Zum Beispiel kann der Bauunternehmer den Bauvertrag kündigen oder Teile davon nicht erfüllen.
Streitigkeiten mit Nachbarn: Wenn sich Nachbarn über Bauprojekte und ihre Auswirkungen auf ihre Grundstücke und Eigentum streiten, kann eine Rechtsschutzversicherung helfen, die Kosten für einen Rechtsanwalt oder Gerichtsverfahren zu tragen.
Planungsfehler: Es kann vorkommen, dass der Architekt oder Ingenieur Planungsfehler macht, die zu erheblichen Mängeln im Bauwerk führen. In diesem Fall kann eine Rechtsschutzversicherung helfen, die Kosten für eine gerichtliche Klärung zu tragen.
Fristverstöße: Bauherren müssen oft eine Vielzahl von Fristen einhalten, um Genehmigungen einzuholen oder Bauprojekte abzuschließen. Wenn ein Bauherr eine Frist verpasst, kann dies zu Verzögerungen und zusätzlichen Kosten führen. Eine Rechtsschutzversicherung kann helfen, die Kosten für einen Anwalt zu tragen, der den Bauherrn berät und bei der Wiederherstellung der Frist hilft.
Im Folgenden sind einige Leistungen aufgeführt, die eine Bauherren-Rechtsschutzversicherung in der Regel abdeckt:
Beratung und Vertretung durch Anwalt: Die Kosten für die Beratung und Vertretung durch einen Anwalt werden übernommen. Der Bauherr kann sich bei Fragen zu Bauverträgen, Gewährleistungsansprüchen oder Bauprozessen an den Anwalt wenden.
Kosten für gerichtliche Verfahren: Sollte es zu einem Gerichtsverfahren kommen, übernimmt die Versicherung die Gerichts- und Anwaltskosten.
Schiedsgutachterverfahren: Auch Kosten für ein Schiedsgutachterverfahren können von der Versicherung übernommen werden.
Kosten für Sachverständige: Falls es notwendig ist, einen Sachverständigen zur Klärung von bautechnischen Fragen hinzuzuziehen, können auch diese Kosten von der Versicherung gedeckt sein.
Strafrechtlicher Schutz: Im Falle einer Strafanzeige wegen Bauverzögerung, Verletzung von Bauvorschriften oder dergleichen übernimmt die Versicherung auch hier die Kosten für einen Anwalt.
Kann eine Bauherren-Rechtsschutz rückwirkend, nachträglich oder nach Baubeginn abgeschlossen werden?
Normalerweise gibt es bei Rechtsschutzversicherungen, mit Ausnahme der Verkehrsrechtsschutz, eine Wartezeit. Diese variiert je nach Modul und kann zwischen einem Monat und drei Jahren betragen. Es ist nicht möglich, eine solche Versicherung rückwirkend oder nach Baubeginn abzuschließen. Obwohl es Versicherer gibt, die Bauherrenrechtsschutz ohne Wartezeit anbieten, muss der Vertrag dennoch vor Baubeginn oder vor Beginn der Sanierung abgeschlossen sein. Bauträger können eine Ausnahme darstellen, bei ihnen ist das Datum des notariellen Kaufvertrages ausschlaggebend.
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Zwei äußerst wichtige Faktoren sind die Deckungssumme sowie der Selbstbehalt. Die Deckungssumme gibt an, bis zu welcher Summe die Anwalts- und Gerichtskosten übernommen werden. Auch der Selbstbehalt, welcher im Rechtsfall selbst übernommen werden muss, ist bei der preislichen Gestaltung relevant. Denn je höher der Selbstbehalt ausfällt, desto geringer sind die monatlichen oder jährlichen Gebühren. Allerdings sollte dieser nicht zu hoch sein, wenn der Schadensfall eintritt.